Strangpressen, was ist das?

Strangpressen, was ist das?

Wie Profile aus Aluminium hergestellt werden

Junior Kühlkörper ist einer der führenden Hersteller von hochwertigen Kühlkörpern und Präzisionsbauelementen aus Aluminium und insbesondere auf die Bearbeitung individueller Strangpressprofile für große Leistungen spezialisiert. Doch was ist Strangpressen eigentlich?

Ganz einfach ausgedrückt: Beim Strangpressen wird das Aluminium in einem Ofen erhitzt, bis es weich genug ist, um verformt werden zu können. Das heiße Aluminium (Bolzen) wird dann unter hohem Druck mit einem Stempel durch eine Matrize gepresst, die die endgültige Form des Profils bestimmt. Dabei wird der Bolzen durch einen Rezipienten (Heizelement) auf Temperatur gehalten damit er nicht abkühlt.
Je nach Profilgewicht werden die Profilstränge bis zu 60 Meter lang. Nach dem Abkühlen werden die Profile gerichtet und auf die Versandlänge gesägt. Vor der Auslieferung müssen die Profil noch in den Ofen zur Wärmebehandlung. Hier bekommen sie ihre Festigkeit.

Die Besonderheit des Strangpressens ist der allseitige Druck, der durch den Stempel, den Rezipienten und die Matrize auf das Material aufgebracht wird. Dieser allseitige Druck bewirkt, dass mit diesem Verfahren Werkstoffe verformt werden können, die sich mit anderen Verfahren nur schlecht oder gar nicht plastisch verformen lassen.
Uwe Kaufmann, Junior Kühlkörper
Vorteile des Strangpressens sind beispielsweise die Möglichkeit, Profile auch in komplizierten Formen oder aus schwer umformbaren Werkstoffen herzustellen. Der hohe, in einem Verfahrensschritt erreichbare Umformgrad und die geringen Werkzeugkosten, sind weitere Vorteile, die das Strangpressen vor allem für die Fertigung relativ geringer Lose interessant machen. „Das können sie sich vorstellen, wie die Herstellung von Spritzgebäck“, zieht Uwe Kaufmann einen Vergleich aus dem täglichen Leben heran. Der Vertriebsmitarbeiter bei Junior Kühlkörper war zuvor 25 Jahre lang bei einem Presswerk tätig, kennt daher das Produktionsverfahren aus dem Effeff. „Hervorragende Wärmeleitfähigkeit, hohe Festigkeit, geringes Gewicht, niedriger Enerieaufwand beim Recyceln – das sind die Vorteile, die Aluminium als bevorzugten Werkstoff für Kühlkörper auszeichnen. Aluminium lässt sich hervorragend bearbeiten und in beinahe jede Profilform bringen.“ Bei Junior Kühlkörper werden Bauteile zum größten Teil aus Aluminium-Strangpressprofilen bearbeitet. Verwendet werden überwiegend die Legierungen EN AW 6060 und EN AW 6063.
Strangpresswerkzeuge

„Wir arbeiten mit den technisch qualifiziertesten Lieferanten und Presswerken zusammen. Die Lieferanten werden nach Kriterien wie abfließende Gewichte, Baugrößen, Legierungen, Lieferzeiten, Qualitäten und Preise selektiert“, erklärt Uwe Kaufmann. „Das hat für die Kunden zwei Vorteile: Erstens sind wir unabhängig und flexibel und können selbst komplexe Aufgaben und große Stückzahlen problemlos bewältigen. Zweitens können wir durch strategische Einkaufspolitik Preisvorteile erzielen und diese direkt an die Kunden weitergeben.“

Jährlich werden bei Junior Kühlkörper über zwei Millionen Präzisionsbauteile und Kühlkörper gefertigt. Das Standardlieferprogramm umfasst über 250 Strangpressprofile und wird kontinuierlich erweitert. Für Kunden mit größeren Mengen oder Sonderanforderungen gibt es ganz individuell eingerichtete Werkzeuge.  Zur Bearbeitung stehen über 70 CNC-Bearbeitungszentren in unterschiedlichen Baugrößen zur Verfügung. Ob Standard- oder Individuallösungen, natürliche Belüftung oder Zwangskonvektion: Die Kunden erhalten einbaufertige Kühlkörper oder Präzisionsbauelemente auf höchstem Niveau. Dafür sorgen vor allem die gut 200 erfahrenen Mitarbeiter. Mit ausgefeilter Technik, Fertigungsunterstützung durch moderne Robotertechnik, ganzheitlichem Qualitätsmanagement und geballter Fachkompetenz erfüllen sie jeden Kundenwunsch.

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